Über uns

Den Entschluss Hundeverhaltenstherapeutin zu werden fasste ich vor einigen Jahren, als mein Zweithund Hammer zu uns kam. Damals glaubte ich naiver Weise alles notwendige über Hunde zu wissen. Den Glauben und das Gefühl daran, gab mir meine Hündin Nala mit ihrem ruhigen und unkomplizierten Wesen getreu dem Motto "in der Ruhe liegt die Kraft".

Aber dieses vermeintliche Wissen über Hunde wurde relativiert, als Hammers Pfötchen das erste mal unsere vier Wände betraten.

In seinem Gepäck jede Menge Probleme und seine ganz persönliche Geschichte, die er mir auf seine Art und Weise erzählen wollte. Doch schon ihren Anfang habe ich einfach nicht verstanden.

 

Plötzlich musste ich erkennen, dass es neben Infolesematerial und Taschenbüchern auch dicke Wälzer gab. Nur weil meine Hunde Sitz, Platz oder bei Fuß gehen konnten, war ich noch lange nicht allwissend. Es gab noch viel zu lernen, bis ich der Geschichte meines Hundes besser lauschen konnte.

 

Viele Hundeschulen die wir bis dahin besucht hatten, erwiesen sich als kontraproduktiv, da man dort mit nicht ganz gewaltfreien Methoden arbeitete. Diese schadeten meinem Hund eher als dass sie ihm halfen.

 

Dass wollten und das brauchten wir nicht!

 

Jedoch kam ich mit meinem Laien-Wissen einfach nicht weiter, denn mein Hund hatte mir bis dahin alles abverlangt was an Tränen, Schweiß, Geduld und Kummer zur Verfügung stand.

Somit fing ich an nach Alternativen zu suchen und entschied mich für eine zweijährige Ausbildung zur Hundeverhaltenstherapeutin, um in erster Linie meinem Hund und mir zu helfen.

 

Während der Ausbildung erkannte ich plötzlich, das ich meinen Hund die ganze Zeit über nicht verstanden habe, als er gerade dabei wir mir von seiner Geschichte zu erzählen. Seine Körpersprache und die feinen Signale die er aussandte, stießen bei mir bis dato auf Unverständnis. 

 

Hund mit Maulkorb

Alles erschien auf einmal so Verständlich.

Endlich begann ich auch zwischen den Zeilen zu lesen.

Heute bin ich meinen Hunden zutiefst dankbar, dass sie mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich bin. Mit all den Stärken und Schwächen, die mich ausmachen. In vielen Bereichen sind sie meine Lehrmeister, Mentoren und Kritiker zugleich. Dasselbe wollte ich nun auch für sie sein.

 

Denn, das Schwierigste an der ganzen Sache mit unseren Hunden ist nicht immer das "Problem", welches der Hund mit sich herum trägt, sondern es sind in vielen Fällen wir Menschen. Nicht selten verursachen wir diese (unbewusste) Probleme und wissen dann nicht mit ihnen umzugehen.

Wir sollten aufhören ihm unsere Bürden aufzuerlegen oder für sein Verhalten verantwortlich zu machen, sondern damit beginnen gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.

 

Wenn wir lernen ihm zuzuhören und seiner Geschichte mit Verständnis begegnen, geben wir nicht nur unsere eigenen Fehler zu, sondern lernen auch gleichzeitig unsere Hunde als das zu sehen was sie sind; natürliche und ehrliche Wesen.